Unsere Unterstützung für Geflüchtete aus der Ukraine hält an.

Insgesamt haben wir seit Kriegsbeginn alleine in Moldau über 15.000 Menschen unterstützt.

Zwei Jahre sind vergangen seit dem Beginn des Konflikts in der Ukraine, der unzählige Menschen zur Flucht zwang. Viele Menschen sind geflohen, viele leben mit der Angst, dass jederzeit etwas Schreckliches passieren könnte, viele warten in sicherem Abstand auf den ersehnten Frieden in der Heimat und andere sind auf der Suche nach einem Neuanfang.

Als Hilfsorganisation, die in den Nachbarländern der Ukraine tätig ist, waren wir von Anfang an da, um zu helfen. Wir haben Geflüchtete an der moldauischen Grenze empfangen, sie mit Essen und Schlafplätzen versorgt, langfristige Unterkünfte organisiert und unterstützt, wo immer es uns möglich war. Nun sind einige Monate vergangen und die Anzahl der geflüchteten UkrainerInnen in Moldau hat sich bei rund 115.000 eingependelt. Fast die Hälfte davon sind Kinder.

 

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Unser Fokus 2023

Nachdem es in den ersten Monaten nach Kriegsbeginn wichtig war, möglichst schnell Hilfe für die Betroffenen bereitzustellen, konnten wir im Jahr 2023 den Fokus auf die Optimierung unserer Angebote legen. Viele Geflüchtete haben sich dazu entschieden, im sicheren Ausland zu bleiben, das heißt auch, dass sich ihre Bedürfnisse ändern. Wir haben das letzte Jahr genutzt, um zu evaluieren, wo wir aktuell am besten unterstützen können.

Mittlerweile liegt unser Fokus auf längerfristig geeigneten Unterbringungen und guten Lebensbedingungen für die Geflüchteten. Wobei wir die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern weiterhin bereitstellen.

So viel Pakete haben wir 2023 an Geflüchtete verteilt:

Wie konnten wir noch helfen?

  • Wir unterstützen in schulischen Belangen wie beispielsweise bei der Anmeldung der Kinder, wir bieten Lernbetreuung, stellen Laptops, Internet und Räume zur Verfügung.
  • Kinder, Eltern und andere Erwachsene erhalten psychologische Betreuung, um mit dem Kriegstrauma besser umgehen zu können.
  • Wir bieten den Transport zu verschiedenen medizinischen oder behördlichen Terminen.
  • Wir organisieren Freizeitaktivitäten, um sowohl Kinder als auch ihre Eltern in die lokale Gemeinschaft zu integrieren und bieten gesonderte Frauen Support-Gruppen.
  • Wir unterstützen Erwachsene und Jugendliche die Landessprache zu lernen. Wir ermutigen die Menschen an Berufs- und Weiterbildungsmaßnahmen teilzunehmen und beraten beim Einstieg in den lokalen Arbeitsmarkt. Gleichzeitig helfen wir bei bürokratischen Hürden und sorgen währenddessen für die Betreuung der Kinder.
  • Darüber hinaus fördern wir einen niedrigschwelligen Integrationsprozess von Geflüchteten in den Gemeinden, in denen sie leben. Unser langfristiges Ziel ist es, die Integration in die lokale Gemeinschaft zu fördern, indem sie in verschiedene soziale Aktivitäten eingebunden werden und Möglichkeiten zur Selbstentfaltung erhalten.

Es freut uns besonders, dass die Geflüchteten bereits ein Netzwerk aufgebaut haben und Wissen untereinander weitergeben und sich gegenseitig unterstützen.

 

Geflüchtete Menschen erzählen:

Olesea aus der Ukraine
Olesea erzählt:
„Ich bin mit meinem Sohn Nikita alleine vor dem Krieg in Odessa nach Moldau geflohen. Mein Mann musste in der Ukraine bleiben. In Moldau wurden wir direkt von CONCORDIA unterstützt. Vor allem bin ich dankbar für die liebevoll zusammengestellten Lebensmittelpakete. Diese bedeuten für uns auch ein Stück Normalität und Freude. Mein Sohn freut sich immer ganz besonders, weil auch eine Süßigkeit für ihn drinnen ist, die ich mir sonst selbst nicht leisten könnte. Die Pakete enthalten 22 kg an hochwertigen Lebensmitteln – das ist eine große Hilfe für uns. Vielen Dank!“
Katerina erzählt:
„Für mich ist es besonders schlimm, denn mein ältester Sohn wurde als Soldat für die Ukraine eingezogen, während sein Vater auf der anderen Seite für Russland kämpft. Ich musste mit meinen Kindern hochschwanger nach Rumänien fliehen. In Odobești wurden wir vom Bürgermeister sehr herzlich empfangen. Mit der Hilfe von CONCORDIA konnte er uns ein Haus zwischen Apfelbäumen und Weinreben vermitteln. Kurze Zeit später kam meine kleine Tochter zur Welt. Ich habe sie Nicole genannt, nach Bürgermeister Nicolae Alecu. Meine Kinder besuchen auch regelmäßig das CONCORDIA Tageszentrum, darüber bin ich sehr froh, denn so können sie die Sprache besser lernen und Freunde finden.“

Die aktuelle Lage

Zwei Jahre nach Kriegsbeginn ist die Lage in unseren Projektländern größtenteils stabil. Viele Menschen haben sich entschlossen, ein neues Leben in einem anderen Land zu beginnen, haben eine langfristige Unterkunft gefunden und sind in den Arbeitsmarkt eingestiegen.

Dennoch werden auch in Zukunft Menschen über die Grenze kommen und bei uns Schutz und Unterstützung erhalten, bis der Kampf ein Ende hat. Wir bieten weiterhin Hilfe und Zuflucht für ankommende Geflüchtete in Moldau, Rumänien, Bulgarien und Österreich.

Seit Anfang 2024 bieten wir auch Jobcoachings für Jugendliche an und werden dieses Jahr noch mehr auf Sprachkurse, Lernbetreuung und direkte Hilfsgüter setzen.

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